Welche der Stufen der Freiheit hast Du bereits erreicht?
In Oshos Buch „Freiheit“ spricht er von 3 Stufen der Freiheit. Diese sind sehr aufschlussreich, da sie uns deutlich zeigen, dass selbst Menschen, die auf den ersten Blick ihre Freiheit zu leben scheinen, sich vermutlich – wenn überhaupt – erst auf der zweiten Stufe befinden.
Die dritte Stufe ist eigentlich sehr einfach. Sie aber wirklich zu erreichen, erfordert hohe Bewusstheit. Aber der Reihe nach…
1. Stufe der Freiheit: Freiheit von etwas
Das bedeutet, sich auch Abhängigkeiten zu befreien. Dies ist aber natürlich nur möglich, solange es diese Abhängigkeiten gibt. Da die meisten Abhängigkeiten von Menschen für Menschen gemacht sind, ist auch die Befreiung aus diesen Abhängigkeiten gegeben, gemacht … oder erkämpft.
… und solange die Abhängigkeiten, in welcher Form auch immer, noch existieren, besteht immer die Gefahr, dass man wieder „eingefangen“ wird, oder sich – durch irgendeinen Druck von außen, oder eine gewisse Bequemlichkeit – freiwillig wieder in die Abhängigkeit begibt. Und dann ist man wieder im goldenen Käfig gefangen…
2. Freiheit zu etwas
Diese zweite der drei Stufen der Freiheit ist die, die wir in der Regel meinen, wenn wir von Freiheit sprechen: nämlich die Freiheit die Dinge tun zu können, die wir tun wollen.
Vieles ist aber in unserer Lebensform nicht möglich, da wir z.T. sehr dicht aufeinander leben und natürlich Gesetzen und Vorgaben unterliegen. Diese Zwänge sind aber eigentlich Teil von Stufe 1.
Alles tun zu können, was man will, mag aus der Stufe 1 heraus als Freiheit erscheinen. Die Frage ist aber, woher kommen diese Vorstellungen und Wünsche, die wir leben wollen? Kommen sie wirklich aus uns heraus? Aus unserem Wesenskern? Oder sind sie von außen vorgegeben? Von Werbung, den Nachbarn, Freunden, Arbeitskollegen, der Peer Group? Ist es eine Form von Abgrenzung? Will man zu einer Gruppe dazu gehören und sich von einer anderen distanzieren? (siehe hierzu auch: Die wichtigste Frage, um wieder positiv in die Zukunft zu blicken)
Wie die Fragen schon implizieren, entspringt diese Vorstellung von Freiheit dem eigenen Verlangen, Sehnsüchten, Emotionen, dem Verstand… Das heißt, wir sind auch in dieser Stufe der Freiheit abhängig! Nicht von jemand anderem, sondern von uns selbst.

3. Freiheit, man selbst zu sein
In dieser höchsten der Stufen der Freiheit ist man weder von Dingen oder Vorstellungen abhängig, noch von dem, was man tun darf oder eben nicht.
Diese Form von Freiheit entspringt aus uns selbst. Sie ist unser Wesen, unser Da-Sein, unser So-Sein. Osho nennt sie „Freiheit aus wahlfreier Bewusstheit“. Diese Freiheit kann uns niemals genommen werden. Wir sind mit ihr geboren. Wir sind diese Freiheit. Und das selbst in grausamster Gefangenschaft.
Das klingt sehr einfach. Aber unser Problem ist, dass wir gar nicht wissen, wer wir eigentlich sind. Wir werden von Geburt an in Schubladen gesteckt: Nationalität, Geschlecht, Religion, Milieu, Bildungsgrad der Eltern usw.
Wir bekommen zwar als Kinder Tonnen von Plastikspielzeug, werden aber systematisch daran gehindert, alle unsere Facetten spielerisch auszuprobieren, unsere Potenziale und Talente kennen zu lernen. Abhängig von diesen Schubladen, in die wir gesteckt werden, ist vieles (zu vieles) mit unausgesprochenen Tabus behaftet.
Es ist aber jeder Zeitpunkt der richtige (auch dieser jetzige Moment, in dem Du diesen Text liest), um damit anzufangen, sich selbst wieder zuzuhören (und nicht irgendwelchen Influencern), er eigenen Neugierde zu folgen, dem eigenen Bauchgefühl zu vertrauen, neue Wege auszuprobieren…
Viel Freude beim Entdecken! Fühl‘ Dich begleitet!
Höre hierzu gerne auch meinen Podcast „Der Freiheits-Code“ auf YouTube oder anderen Podcast-Plattformen: 3 Stufen der Freiheit (nach Osho) – Welche hast Du erreicht?
Bildnachweis: Annette Scholz
Wöchentlicher Newsletter: scholz.coach