Als ich kürzlich bei einem Coaching-Mastermind war, erlebte ich, dass meine Ziele, die ich mir durchaus gründlich überlegt hatte, im Lauf der Session mit einem schwarzen Edding gnadenlos durchgestrichen wurden, weil sie nicht gepasst haben…
Und ich habe das schnell – fast zu schnell – akzeptiert. Und das war das schlechte Zeichen dabei.
Dass Ziele immer wieder in Frage gestellt werden, ist ganz normal. Man trifft auf Schwierigkeiten bei der Umsetzung, andere Menschen im Leben wollen in eine andere Richtung, es gibt Verzögerungen. Normalerweise ist da dann unsere Flexibilität gefragt, mit der wir uns einen anderen Weg suchen können, um unsere Ziele zu erreichen.
Aber, ein Ziel einfach so aufgeben, ist eigentlich keine Option.
Oder, nur dann, wenn wir uns dem Ziel nicht wirklich verschrieben und verpflichtet haben…
Und genau das war mein Problem.
Ich hatte mir dieses Ziel ein bisschen „konstruiert“, nachdem ich in der Ausbildung zum Seinspotenzial-Coach bei Linda Giese meine Urwunde gelöst hatte. Diese hatte etwas damit zu tun, dass ich mich auf dieser Welt ein bisschen ‚fehl am Platz‘ fühlte. Und so hatte ich mir als Ziel definiert, mir (m)einen Platz auf dieser Welt selbst zu schaffen…
Und dann war da das schwarze Edding-X, das dieses Ziel einfach so in die Tonne beförderte!
Gut, ich tue mich schwer damit, Ziele zu definieren. Ich habe bereits viel in meinem Leben erreicht. Ich bin auf meinem Weg in die Freiheit sehr weit vorangekommen. Der Weg ist zwar nie zu Ende, aber ich bin an einem Punkt, an dem ich mit einem gewissen Stolz auf meinen Weg zurückschauen kann. Und materielle Ziele wie schnelle Autos, teure Urlaubsreisen oder Zweitwohnungen interessieren mich ebenso wenig wie 7-stellige Jahresumsätze mit meinem Business. Das macht die Sache schwieriger!

Ziele geplatzt! Was tun?
Okay, was also tun?
Ich stand mal wieder mit leeren Händen im Leben. Keine Ahnung, wohin meine Reise gehen soll…
Das ließ ich einige Tage auf mich wirken. Ich kostete diese Leere aus, das Gefühl, dass sie in mir hervorrief (übrigens nicht zum ersten Mal).
Und dann wurde mir bewusst, dass mein Ziel überhaupt nicht mit meinen Werten zusammenpasste!
Ich hatte vor einiger Zeit – inspiriert durch Tony Robbins – für mich eine Wertehierarchie erarbeitet, meine „Top 10“ sozusagen. Freiheit steht da sehr weit oben, aber auch Aufrichtigkeit und meine immer vorhandene Neugierde, Wissbegier und Lernbereitschaft sowie meine Freude am persönlichen Wachstum. Und da gibt es auch Werte wie Abenteuerlust, Spaß und Erfolg.
Das alles ist sehr dynamisch. Da passt so ein langweiliger Platz auf der Welt nicht wirklich hinein. Ich will lernen und wachsen und mich entwickeln und mich von meiner Neugierde treiben lassen!
Genau! Das ist es!
Und das war auch der Grund, warum ich dieses Ziel so schnell aufgeben konnte.
Meine neuen Ziele
Meine neuen Ziele sind: mehr Zeit und Mittel zu haben, um meiner Neugierde freien Lauf lassen zu können, um lernen zu dürfen, um tief eintauchen zu können in die Themen, die mich fesseln … um meine Erkenntnisse dann natürlich auch wieder weitergeben zu können.
Das ist für meine Arbeit, für die Schritte, um das Ziel konkret zu erreichen, gar nicht wirklich anders als vorher. Aber, hallo, es macht was mit mir! Diese Ziele packen mich emotional ganz anders. Die streicht mir niemand mehr mit einem Edding durch! Die verfolge ich, koste es, was es wolle. Und wenn ich hundert Wege ausprobieren muss, bis ich den einen gefunden habe, der funktioniert!
Und der Platz in der Welt?
Den brauche ich nicht. Mein Platz ist nicht in der Welt. Mein Platz ist die Welt! Ich bin überall zuhause!
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Bildnachweis: Annette Scholz